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      Gewerbe und Handwerk leiden unter Konsum- und Investitionszurückhaltung

      11. Juli 2024

      Entlastung und neue Impulse notwendig, um die Wende herbeizuführen

      „Vor drei Monaten, kurz nachdem die Bundesregierung das Wohnbaupaket vorgestellt hat, war ich zuversichtlich, dass die Konjunktur ab dem dritten Quartal wieder anziehen würde. Leider hat sich das nicht bewahrheitet. Der bedeutende Bau- und baunahe Sektor, der als Motor für viele Branchen im Gewerbe und Handwerk dient, befindet sich in einer Rezession und wird sich voraussichtlich in diesem Jahr nicht erholen“,

      fasst Michael Pecherstorfer, Obmann der über 46.000 aktiven Gewerbe- und Handwerksbetriebe in Oberösterreich, die aktuelle Lage zusammen.

       

      Ein reales Umsatzminus von 9,7 Prozent im ersten Quartal nach 5,6 Prozent im gesamten Jahr 2023, eine schwache Entwicklung im zweiten Quartal 2024, geringe Investitionsbereitschaft und die Herausforderungen hoher Energie-, Rohstoff- und Materialpreise, ein übermäßiger Bürokratismus, hohe Abgabenlasten (Lohnnebenkosten) sowie die belastende KIM-Verordnung, die Eigenheim-Investitionen für viele unmöglich macht, prägen den aktuellen Zustand.

       

      Pecherstorfer ist jedoch überzeugt, dass sich die Stimmung in absehbarer Zeit ins Positive wenden wird. Die Voraussetzungen sind gegeben. Zum einen ist die Inflation in Europa und in Österreich langsam, aber sicher rückläufig. Die Europäische Zentralbank (EZB) hat bereits mit einer Phase der Zinssenkungen begonnen, und weitere Zinssenkungsschritte sollten noch in diesem Jahr folgen. Zum anderen sollte das milliardenschwere Wohnbaupaket allmählich Wirkung zeigen.

       

      Das Gewerbe und Handwerk benötigen zweifellos starke Impulse für Konsum und Investitionen. Die ökologisch-energetische Transformation, die Umsetzung des Wohnbaupakets der Bundesregierung und der Handwerkerbonus sollten der Konjunkturlokomotive Bau einen ersten Schub verleihen.

       

      Pecherstorfer fordert darüber hinaus ein Aus der KIM-Verordnung, Entlastungen bei Lohnnebenkosten und Lohn- und Einkommenssteuersätzen sowie – ganz wichtig – eineInvestitionsprämie Neu:

      „Wenn wir nur einen Teil dieser Maßnahmen noch vor der Nationalratswahl auf den Weg bringen, kann die Lokomotive Bau erhebliche Zugkraft entfalten und zahlreiche Branchen aus dem Investitionsgüter- und Konsumsektor mitziehen.“

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