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      Wir müssen wieder aufholen

      16. Juli 2024

      Unsere Wettbewerbsfähigkeit sinkt. Im neu veröffentlichten Ranking der Lausanner Wirtschaftshochschule IMD ist Österreich unter 67 bewerteten Ländern auf den 26. Rang zurückgefallen.

      Die aktuellen Konjunkturprognosen von IHS und WIFO zeigen unmissverständlich auf, dass die heimische Wirtschaft eine heftige Bremsspur hingelegt hat. Österreich gerät im internationalen Vergleich bei vielen standortrelevanten Kennzahlen wie Lohnstückkosten, Produktivität und Investitionen ins Hintertreffen. Das neu veröffentlichte Ranking der Lausanner Wirtschaftshochschule IMD zeigt zudem, dass Österreich in puncto Wettbewerbsfähigkeit unter 67 bewerteten Ländern um zwei Plätze auf den 26. Rang zurückgefallen ist. 2020 lagen wir hier sogar noch auf dem 16. Platz.

      Bürokratie und Steuern

      Per se bedeutet die Wertung nicht unbedingt, dass Österreich schlechter wird, sondern im Vergleich zu den immer stärker werdenden Schwellenländern nach unten sinkt. Eine gute Handelspolitik mit starken interkontinentalen Partnerschaften wird daher für Österreich und Europa immer wichtiger. Was der IMD-Bericht allerdings deutlich zeigt, ist, dass die Steuerpolitik einer der zentralen negativen Faktoren für die heimische Wettbewerbsfähigkeit ist. In kaum einem anderen Land ist der Faktor Arbeit so hoch besteuert wie in Österreich – in der OECD haben wir gar die vierthöchste Belastung des Faktors Arbeit. Diese hohe Besteuerung geht am Ende auf Kosten der Wettbewerbsfähigkeit. Die Politik ist daher gefordert, hier schnellstmöglich zu handeln und die Lohnnebenkosten zu senken, bevor es mit der Wettbewerbsfähigkeit noch weiter nach unten geht.

      Die überbordende Bürokratie ist neben den zu hohen Steuern und Abgaben zudem ein weiterer Hemmschuh für die heimischen Unternehmen. Dafür zeichnet teilweise auch die EU mit Vorschriften wie dem Lieferkettengesetz verantwortlich. Fakt ist, dass diese bürokratischen Hürden oft wahre Hindernisse darstellen und den Unternehmen die Zeit für ihre eigentlichen Kerntätigkeiten rauben. Eine Reduzierung der Bürokratie wird von uns, ebenso wie die Senkung der Lohnnebenkosten, bereits jahrelang gefordert.

      Starke Faktoren

      Erfreulich ist aber, dass Österreich im IMD-Ranking vor allem beim internationalen Handel, bei der Produktivität und hinsichtlich der gesellschaftlichen Stabilität gut abschneidet. Auch im Bereich Gesundheit und Umwelt sowie beim wissenschaftlichen Rahmen und der Bildung gehört Österreich zu den Top-20-Nationen. Als langfristig erfolgreich sehen die Experten des IMD jene Nationen, die die Konkurrenz durch aufsteigende Schwellenländer, den Umgang mit der digitalen Revolution und den Umstieg auf eine Kreislaufwirtschaft mit geringem CO₂-Fußabdruck am besten meistern.

      Grafik/Quelle: APA, IMD World competitiveness Report 2024

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